6. Etappe: Von Singi zur lang ersehnten Kebnekaise Fjällstation
Die Schweden hatten Recht - die Flüsse sind im Morgengrauen (wenn man das hier so nennen kann, es wird ja nicht dunkel) abgeschwollen. Wir schlagen den Helikopter-Plan in den Wind und schnallen also die Rucksäcke auf.
Die Klohäuschen an den Singi-Hütten sind wieder ein Erlebnis - gerade bei dem Wetter. Nachts musste man sich mit triefend nasser Regenjacke und nassen Klamotten in Sandalen (die Wanderschuhe sind triefend nass) im Dauerregen über felsiges, von Wasser umspültiges Gelände quälen, um dann halb erfroren an den Klos anzukommen. Ein wahres Vergnügen.
Die Hütte mit dem Trockenraum - mittlerweile wieder ohne halsbrecherische Barfuß-Furten erreichbar
Und je tiefer wir kommen, desto stärker wird die Mückenplage wieder.
Wir furten zwar dauernd, das Wasser läuft wohl immer noch ab, aber stehen "nur" noch bis zu den Knien im Wasser - im Vergleich zu gestern ein Kinderspiel
Sobald wir irgendwo fließendes Wasser hören, schrecken wir zusammen... zu meiner Schneefeldneurose ist jetzt auch noch eine Wasserphobie gekommen ... allerdings sind die Furten für uns nach den gestrigen Strapazen alle lächerlich
Und noch mehr einfache Furten...
Mit letzter Kraft schleppt man sich in die für hiesige Verhältnisse luxuriöse Fjällstation in Kebnekaise
Das dürfte die Mobiltelefon süchtigen Schweden freuen: ein Mast ist schon von weiter Ferne in Sicht ... schade, jetzt ist die Ruhe ohne Empfang vorbei... alle dödeln sofort hektisch auf ihren Handies rum...
Die Oase der Glückseligen - hier können wir unsere Wunden heilen, die Sachen ordentlich trocknen, endlich mal wieder den hartnäckigen Dreck abduschen und die müden Gliedmaßen beim Saunieren ausruhen ... purer Luxus
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